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Die Musikwelt Irans

Klänge zwischen Politik und Kunst, Normalität und Zensur

Datum: 13. Mai 2025

Zeit: 19:30


Klassik, Pop- und Volksmusik auf allen Radiokanälen, ein amerikanischer Musiker mit eigener Jazzsendung im staatlichen iranischen Fernsehen und internationale Musikstars wie Karlheinz Stockhausen und John Cage beim Shiraz Festival of Arts: Für viele Iraner war das die gute alte Zeit.

Die Islamische Revolution im Jahr 1979 führte dann aber zu einer Zäsur, die die Kulturschaffenden besonders traf. Musik zu Unterhaltungszwecken wurde erst einmal verboten, Frauengesang vor einem aus Männern und Frauen bestehenden Publikum ebenso. Viele gingen deshalb ins Exil.


Tatsächlich gab und gibt es heute Musik fast jeden Genres in der Islamischen Republik – erlaubte und verbotene, öffentlich aufgeführte oder nur privat gehörte. Die Freude an Musik und Tanz ist nämlich in der DNA der Iranerinnen und Iraner fest verankert. Im privaten Rahmen wird diese besonders intensiv zelebriert – zum Beispiel bei ausgelassenen Hochzeitfeiern oder unter konspirativen Bedingungen organisierten Techno-Partys in der Wüste.

In seinem Vortrag wirft Bernd G. Schmitz einen Blick auf die jüngere Geschichte Irans und die dortige Musikszene, die sich im Spannungsfeld zwischen Kunst und Politik, Normalität und Zensur zu behaupten versucht.

Zahlreiche Film- und Musikbeispiele illustrieren den Vortrag akustisch und visuell.

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