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Weihnachtskonzert

Bach: Weihnachtsoratorium (Teile 1,3+4)

Konzertprogramm VR-Bank Bamberg
Erster Adventssonntag, 8. Dezember 2024 um 17 Uhr

Weihnachtsoratorium (Teile 1,3+4)
Johann Sebastian Bach (1685-1750)

Christina Röckelein, Sopran
Nina Schumertl, Alt
Reiner Geißdörfer, Tenor
Magnus Piontek, Bass

Mitglieder der Bamberger Symphoniker
Kantorei St. Stephan
Leitung: Dekanatskantor Michael Goos

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Johann Sebastian Bach: Weihnachts-Oratorium BWV 248

Die weihnachtliche Festzeit der Jahre 1734/35 nahm Bach zum Anlass, in Anknüpfung an die Tradition musikalischer Weihnachts-Historien, Kantaten für die Weihnachtsfeiertage zu schreiben. Sechs einzelne Kantaten wurden vom Ersten Weihnachtstag an bis Epiphanias in beiden Leipziger Hauptkirchen, der Thomas- und Nicolaikirche, an den entsprechenden Tagen zur Aufführung gebracht. Zwar bildet jede Kantate für sich genommen eine Einheit, doch spannt Bach Mithilfe einer ausgeklügelten Tonartenfolge sowie auch der Besetzung einen großen Bogen von der ersten bis zur letzten Kantate. Er selbst betitelte dieses Gesamtwerk als „Oratorium welches die heylige Weynacht über in beyden Haupt-Kirchen zu Leipzig musiciret wurde“.
„Dem heutigen Hörer freilich wird die Einheit des Werkes leichter zur Erfahrung werden, wenn er die Musik im Zusammenhang auf sich wirken lässt. Das Bewusstsein aber, dass dabei ein Werk, das eine ganze kirchenjahreszeitliche Periode umspannt, sozusagen in zeitlichem Raffer vor ihm abrollt, kann ihm dabei helfen, eine angemessene Einstellung zu Bachs Weihnachts-Oratorium zu finden.“ (Werner Breig)

Die Berichte des Evangelisten Lukas und Matthäus über die Geburt Jesu bis zu den Weisen aus dem Morgenland dienen Bach als Grundlage, auf der er das Oratorium baut. Neben den erzählenden Bibeltexten verwendet Bach in den Arien freie Dichtungen, die kontemplative Ruhepunkte innerhalb des Geschehens bilden. Die Choräle sind Kirchenlied-Strophen des 16. oder 17. Jahrhunderts, die meist in ihrer Original-Melodie erklingen. Sie zeigen allerdings in ihrer musikalischen Form eine immense Vielfalt: „sie reicht von den prunkvoll-überhöhenden Schlusschorälen mit instrumentalen Zwischen- und Nachspielen bzw. mit Orchesterritornellen über die vokal-instrumentalen Choralbearbeitungen in der Kombination mit einem Rezitativ bis hin zum kunstvoll ausgeprägten Kantionalsatz, dem „Bachchoral“.“ (W. Breig) Im Weihnachtsoratorium gipfelt seine Kunst im Auskomponieren von Chorälen.

Für sein Oratorium bediente sich Bach zum größten Teil bei eigenen weltlichen Werken, die er kurz zuvor für verschiedenste Anlässe komponierte und ließ einen neuen Text daruntersetzen. Damit schaffte er es nicht nur, ein großes Werk in kurzer Zeit zu erstellen, sondern auch einige Werke vor dem Vergessen zu retten. Dieses sogenannte, in seiner Zeit durchaus übliche, Parodieverfahren war durch die barocke Musiksprache und Formenwelt möglich. Eine Oboe d`amore zum Beispiel stand sinnbildlich für die Liebe, egal ob nun zu einem Mitmenschen oder zu Gott dem Herrn. Pauken und Trompeten waren Herrschermerkmale, die in Huldigungskompositionen weltlicher Herrscher auftreten oder von Gott dem Herrscher künden.
„Für Bach lag nichts näher, als eine ursprünglich für eine Königsfamilie gedachte Geburtstagsmusik nun als Musik zum Fest der Geburt Christi, des Himmelskönig, zu verwenden. Huldigung und Jubel passen gleichermaßen zu beiden Anlässen, außerdem unterschied sich die Behandlung allegorischer und mythologischer Figuren nicht grundsätzlich vom Umgang mit biblischen Gestalten, und so konnte das Wiegenlied für einen Göttersohn aus der Herkuleskantate (…) ebenso dem Christuskind gelten.“ (Christoph Wolff)

Bach schuf mit seinem Weihnachtsoratorium ein zeitloses Werk, das in der Musikgeschichte wohl seinesgleichen sucht. Seine liturgische Funktion hat es indessen verloren und seinen Platz in den adventlichen, kirchenmusikalischen Konzerten gefunden. (Anne-Kristin Schmidt)

Datum: 08.12.24
Zeit: 17:00

Diese Veranstaltung wird Ihnen präsentiert von:

„Kultur.Bamberg – der offizielle Veranstaltungskalender für Stadt und Landkreis Bamberg“


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