Ausstellung "Leuchtende Wunderzeichen"
Das Nachleben Kaiser Heinrichs II. in der Frühen Neuzeit
In der Zeit um 1500 erlebte die Verehrung des heiligen Kaiserpaars Heinrich und Kunigunde dank des Buchdrucks einen enormen Aufschwung. Chroniken und Heiligenviten erreichten nun auch ein überregionales Publikum. Mit Holzschnitten illustrierte Bücher brachten den Gläubigen die Lebensgeschichte der Bamberger Bistumspatrone in Bild und Text nahe. Das heiligmäßige Leben des Paars, durch das es über den Tod hinaus „an wunderzaichen leuchtet“, rühmte der Nürnberger Stadtarzt Hartmann Schedel in seiner weit verbreiteten Weltchronik. Der Michelsberger Benediktiner Nonnosus Stettfelder publizierte 1511 reich bebilderte Legenden, die der Würzburger Bildhauer Tilman Riemenschneider an seinem wenig später vollendeten Kaisergrab den Besuchern des Bamberger Doms vor Augen führte. Bei Heiltumsweisungen konnten Wallfahrer aus nah und fern die Reliquien des Kaiserpaars betrachten, darunter die bis heute im Bamberger Diözesanmuseum erhaltenen Kaisermäntel.
Die Ausstellung verfolgt die Wirkungsgeschichte des Bamberger Bistumspatrone im Buchdruck vom späten 15. bis in das frühe 20. Jahrhundert. Unter den Exponaten finden sich frühe Abbildungen des Kaisergrabs und der Kaisermäntel, die ersten wissenschaftlichen Arbeiten über die bei der Bistumsgründung gestifteten mittelalterlichen Handschriften, aber auch populäre Ausgaben von Heiligenviten und gedruckte Zeugnisse der Volksfrömmigkeit wie Textbücher für die alljährlichen Gedenkprozessionen am Heinrichsfest.
Datum: | 16. September bis 14. Dezember 2024 |
Zeit: | Die Öffnungszeiten finden Sie beim Museumseintrag! |
Infotelefon: | 0951/95503-0 |
Eintrittspreise
Eintritt frei