Aus 38 Holztafeln besteht die Kulisse, die den Altarraum vollständig ausfüllt und sogar einen, gerade heute sehr modernen, dreidimensionalen Effekt bietet. Das Baunacher Ostergrab, wie es offiziell heißt, entstand in der Zeit zwischen 1750 und 1755 und wurde von einem Baunacher Schreiner gefertigt. Die Bemalung stammt, so sind sich Experten mittlerweile einig, von Johann Anwander, der auch für das farbenfrohe Bamberger Brückenrathaus verantwortlich ist. Beeindruckend ist das ausgeklügelte Baukastensystem.
Über dem Ostergrab thront Gottvater und schleudert Blitze aus dem Himmel in Richtung Erde, Moses mit den Gesetzestafeln ist zu sehen und der Evangelist Johannes mit seinem Evangelium. Besonders beeindruckend ist die Darstellung von Jonas, den gerade ein Augen rollender Wal wieder ausspeit. In der Osternacht wird der im Grab liegende Jesus gegen den Auferstandenen mit der Siegesfahne ausgetauscht – für die Gottesdienstbesucher ein immer wieder ergreifender Prozess.