Die Burg Lisberg - eine der ältesten Burgen in Franken - wurde zum ersten Mal in einer Urkunde des Jahres 820 erwähnt. Als Gaugrafenburg der Babenberger diente sie der Sicherheit des Volkfeldgaus. Als Lehen der katholischen Fürstbischöfe von Würzburg und zugleich Lehen der protestantischen Marktgrafen zu Ansbach wurde sie nie zerstört. Die listigen Lisberger, die zwischen diesen beiden Stühlen saßen, rückten in Notzeiten auf den Stuhl, der am günstigsten war. Nur so konnte die Burg Lisberg als einzige von einstmals 32 Burgen im Steigerwald alle Kriege ohne Schaden überleben. Der älteste Bau der Burg ist der romanische Bergfried mit seinem finsteren Gerichtsgefängnis. Romanisch ist auch das innere Burgtor. Das anschließende Frauenhaus ist gotisch, während der Palas im äußeren Erscheinungsbild Renaissancestil um 1600 ist. Seine schönsten Räume sind die riesige Burgküche und der Rittersaal, den Otto Philipp von Münster 1776 umgestalten ließ. In den letzen elf Jahrhunderten lebten hier die fränkischen Adelsgeschlechter von Thünfeld, von Giech, von Aschhausen, von Milz und viele andere mehr. Die wohl bedeutendsten Herren der Burg Lisberg waren die Freiherrn von Münster. Von den letzten adeligen Eigentümern, den Fürsten zu Castell, erwarb Hans Fischer 1968 die Burg und erweckte sie mit viel Leidenschaft und Engagement zu neuem Leben. Im Jahr 2016 verstarb Hans Fischer, hatte die Burg aber noch zu Lebzeiten an den Bamberger Auktionator Johann Sebök verkaufen können.
Im Jahre 2024 gab es einen weiteren Eigentümerwechsel. Die Burg wird aktuell privat genutzt und auf Ihre weiteren Entwicklungsmöglichkeiten geprüft.
Die Burg Lisberg ist eine der ältesten Burganlagen im Steigerwald