Genuss hoch zwei: Gleich zwei Köstlichkeiten tragen den Namen Bamberger Hörnla: Eine feinschalige, saftige Kartoffelsorte und ein blättriges Buttergebäck in Hörnchenform, ähnlich einem Croissant.
Zartschalig und mit nussigem Aroma wird die Bamberger Traditionskartoffel heute vor allem auf Bauernmärkten oder in Hofläden angeboten. Wahrscheinlich gelangte die Sorte einst aus den Ziergärten der Fürstbischöfe in die fränkischen Äcker, wo sie im leichten Schwemmsandboden der Region bis heute überdauerte. Besonders lecker präsentieren sich die Kartoffeln im Kartoffelsalat, für den sie als festkochende, vollmundige Kartoffelsorte bestens geeignet sind. In Butter geschwenkt oder leicht gebräunt begleiten sie in der regionalen Küche fränkischen Spargel, Fisch oder Fleisch.
Das croissant-ähnliche Bamberger Hörnchen taucht man bei der Kaffeepause in die Tasse. Der Sage nach stammt das Hörnchen aus Wien, wo man mit diesem halbmondförmigen Gebäck an die Belagerung durch die Türken 1683 erinnerte. Doch schon 200 Jahre zuvor bereitete ein Bamberger Hörnchenbäcker die Spezialität zu.